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Neue vierjährige Ausbildung in Innsbruck

Das komplette Ausbildungsteam: v.li. Elisabeth Dürl, Barney Forst, Monika Struber, Shakti Siedler, Margit Rettenmoser-Purin, Andrea Pfurtscheller, Nura Kissener, Monika Kieler, Eva Kuen, Anita Kofler und Reinhard Löffler

YOGA Mitte wird ab Herbst 2022 mit einer neuen Ausbildung nach den Kriterien BYO/EYU starten. Alexandra Eichenauer-Knoll befragte die vier Ausbildungsleiter_innen, Eva Kuen, Shakti Siedler, Andrea Pfurtscheller und Nura Kissener, nach ihren Zielen und Anliegen.

YOGA Mitte will im Herbst 2022 in Innsbruck mit einer neuen vierjährigen Ausbildung starten. Ein mutiges Projekt angesichts immer kürzer werdender Yogalehr_innen-Ausbildungen. Was macht euch so sicher, auf eine vierjährige Ausbildung zu setzen?
Mit Yoga Austria – BYO haben wir einen Partner, der über ein großes europäisches Netzwerk verfügt und dem Qualitätssicherung wichtig ist. Diese Kooperation bietet für unsere Absolvent_innen eine gute Grundlage, wenn sie selbstständig unterrichten möchten (Stichwort SVA). Bei den Interessent_innen unserer Ausbildung ist die Länge der Ausbildung kein großes Thema. Es ist klar, dass es um einen Erfahrungs- und Entwicklungsweg geht, der seine Zeit braucht. Wir vier haben auch schon in früheren Yogalehrausbildungen (damals noch Yoga-Zentrum Innsbruck) mitgewirkt. Bereits da hat sich gezeigt und bestätigt, dass vier Jahre sehr wichtig sind, damit sich die vielen Eindrücke und Inhalte innerlich setzen können und vor allem auch Platz im Alltag finden.

Wer arbeitet an der Ausbildung mit?
In unserer Ausbildung wollen wir breit aufgestellt sein, damit die Teilnehmer_innen von einem großen Erfahrungsspektrum der Unterrichtenden profitieren können. Wir vier, als Ausbildungsleitung, arbeiten mit einem größeren Ausbildungsteam zusammen und laden zusätzlich externe Referent_innen zu speziellen Themen ein.

Yogalehrende auszubilden ist eine große Verantwortung. Immerhin ist es für viele oft eine wichtige Lebensentscheidung und mit Hoffnung auf Veränderung verbunden.  Auch die finanzielle Investition muss gestemmt werden. Warum ist euch Ausbildung so ein Anliegen?
Wir wollen Menschen begleiten und ihnen Fertigkeiten und Hilfsmittel anbieten, die sie als selbstständige Yogalehrer_innen und in anderen Bereichen des Lebens/der Arbeitswelt einfließen lassen können. Diese Ausbildung bietet für uns und die Teilnehmer_innen eine Gelegenheit, um die Erfahrungen auf dem Yoga-Weg im eigenen Leben zu reflektieren und zu integrieren.

In welcher Yoga-Tradition steht das neue Zentrum und so auch die Ausbildung? Gibt es sozusagen eine geistige Führerschaft oder Schirmherrschaft oder eine richtungsweisende Philosophie?
Wir verbinden Yoga mit innerer Freude, Gelassenheit, Stärke und Klarheit. Grundlage ist diese lebensbejahende Philosophie, die uns zu einer feinen inneren Gestimmtheit führt. Inspiriert haben uns dabei viele verschiedene Traditionen und Yogalehrer_innen. Einen tiefen Eindruck hinterlassen haben: Swami Veda Bharati (Himalaya-Tradition), Bettina Bäumer (in der Tradition des Shivaismus von Kashmir) sowie Dzogchen Pema Kalsang Rinpoche (Nyingmatradition, Tibetischer Buddhismus). Und es gibt weitere wichtige Menschen wie Werner Hug, Michael und Nura Kissener… von denen wir viel gelernt haben. Sehr spannend finden wir auch die Verbindung der alten Lehren mit den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren Möglichkeiten.

Wie sehr ist die individuelle Begleitung der Entwicklung jedes einzelnen Teilnehmenden bei euch bedeutsam?
In dieser Ausbildung möchten wir einen praktischen Bezug zwischen den Yogalehren und dem Alltag herstellen. Die Teilnehmer_innen erforschen, erlernen und erfahren Yoga und die Methoden des Unterrichtens. Wir geben ihnen das Handwerkszeug, mit dem sie ihre eigenen Qualitäten und Begabungen kennenlernen und entwickeln können. Die Betreuung erfolgt in Einzelstunden, in individuell angepasster Übungspraxis sowie in Kleingruppen. Auch gibt es Unterstützung außerhalb der Ausbildungsseminare für ganz persönliche Themen, die innerhalb der Ausbildung auftauchen können.

Was ist euch sonst noch wichtig?
Wir legen Wert auf einen respektvollen Umgang, auf ein Miteinander auf Augenhöhe. Wir möchten Fertigkeiten und Kompetenz und vor allem Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten vermitteln und den Teilnehmer_innen den Raum geben, damit sie ihren eigenen Weg finden und diesen dann mit Freude gehen können – in dem Wissen, dass das Ausbildungsende nicht das Ende des Yoga-Weges ist.

Wr wünschen euch alles Gute für dieses Vorhaben!