Skip to main content

Yoga Austria Projekt – Yoga macht Schule

Das Projekt „Yoga macht Schule“ entwickelt achtsamkeitsbasierte Yoga-Elemente im Kontext der Schule, um „Erfahrungsräume“ bereitzustellen, in denen die teilnehmenden SchülerInnen ihre Selbstwahrnehmung schulen und verfeinern und ihre selbstregulativen Fähigkeiten erweitern können. Mit dem Fokus auf der Erforschung und Schulung der Selbstwahrnehmung fördert das Projekt die Schulung des Selbst-Gewahrseins der SchülerInnen, das zentral ist, um angesichts der unterschiedlichen und ansteigenden Stressfaktoren und des Leistungsdrucks im Lebensraum Schule Freude zu entdecken. Seit Oktober 2016 gestalten unterschiedliche Klassen der Neuen Mittelschule und Fachmittelschule 23, Bendagasse, der Fachschule für wirtschaftliche Berufe Kalvarienberggasse, des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums Rahlgasse und des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums Rainergasse das Projekt.

Die Methode

Unser Projekt führt Yogaelemente als eine Methode der Achtsamkeit und der systematischen Selbsterforschung ein. Die Yogaelemente in der spezifischen Herangehensweise des Projekts „Yoga macht Schule“ beziehen insbesondere den Körper und körperliche Bewegungen auf der Basis des Konzepts der Achtsamkeit in den Unterricht mit ein.

Damit werden nicht nur unsere nach außen orientierten klassischen fünf Sinne (Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken) in den Projektunterricht miteinbezogen, sondern auch die Sinne, die auf die Reize des Körperinneren reagieren. Diese sind zum Beispiel unser Gleichgewichtssinn sowie auch der sogenannte „Muskelsinn“, der eine Lokalisation des Körpers im Raum ermöglicht.

Das Abenteuer Selbsterforschung

„Die Schulglocke schrillt und die Schülerinnen und Schüler gehen in den Klassenraum, Stimmengewirr, Stühle scharren am Boden, Rufen und rauschendes Flüstern, ein Stuhl fällt mit einem Knall um, dabei kommt Dir in den Sinn, dass Du die Hausaufgaben für die kommende Stunde vergessen hast, während Deine Nachbarin Dich fragt, ob Du nach der Schule noch Fußball spielen möchtest, obwohl Du Deiner Mutter versprochen hast, Deine Schwester vom Kindergarten abzuholen…

Was passiert, wenn Deine LehrerIn die Stunde damit beginnt zu fragen, was Du jetzt hören kannst?
Wenn alles still und das Rauschen des Windes durch das offene Fenster spürbar wird?
Das Atmen Deines Freundes neben Dir hörbar?
Alles Dinge, die Du vorher nicht wahrgenommen hast, aber immer da waren?
Was passiert dann?“

Die Schnelligkeit und Hektik, die unser Leben heute prägt, und insbesondere die hohen Erwartungen einer effizienten Wissensvermittlung des Schulcurriculums verbunden mit dem Anspruch der pädagogischen Förderung der SchülerInnen können zu einer belastenden Daueranspannung führen. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit nicht auf unser Befinden lenken, kann eine permanent erhöhte Angespanntheit auch Auswirkung auf unser Wohlbefinden haben. Deshalb ist gerade ein „Erfahrungsraum“ für das Erforschen unseres Befindens im Schulalltag wünschenswert, das in einer Atmosphäre der Offenheit den Boden für die kreativen Ausdrucks- und Ausgleichsmöglichkeiten von SchülerInnen bereitet.

Im Projekt „Yoga macht Schule“ entwickeln wir über knapp eineinhalb Jahre hinweg unterschiedliche Variationen, mit achtsamkeitsbasierten Yogaelementen uns selbst im Kontext der Schule zu beobachten und in verschiedenen Haltungen kennenzulernen – jedes Mal neu, jedes Mal anders – womit wir uns ohne Erwartungsdruck immer genauer entdecken.

Projektziele

Das Projekt vermittelt den teilnehmenden SchülerInnen ein Repertoire an Möglichkeiten, welche die Ausbildung der individuellen Selbstwirksamkeit unterstützen und fördern. Die SchülertInnen erhalten während des Projektverlaufs auf eine vielfältige und bewegungsorientierte Art und Weise die Möglichkeit, sich mit ihrem Körper und ihren Wahrnehmungen auseinanderzusetzen und positive Formen des Gefühlsausdrucks zu erfahren.

Mit der Integration von achtsamkeitsbasierten Yogaelementen im Schulunterricht können die SchülerInnen ihr Selbst-Gewahrseins entwickeln. Damit werden ihre Fähigkeiten von Entspannung, Konzentration, Selbstwahrnehmung und das Verständnis von sich selbst und anderen gefördert.

Die am Projekt beteiligten PädagogInnen in den teilnehmenden Schulen kennen die Wirkungen des Yogaunterrichts und entwickeln ein Bewusstsein für die stressauslösenden Momente der SchülerInnen. Sie kennen somit die zentralen Argumente und Wirkungen für die Förderung von selbstwirksamen Fähigkeiten und können sich als MultiplikatorInnen für die nachhaltige Etablierung von entsprechenden Maßnahmen an den Schulen qualifizieren.

Die konstruktive und engagierte Zusammenarbeit mit den PädagogInnen und der Schulleitung ist ein wesentlicher Bestandteil für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts.

Daher finden spezielle Weiterbildungsworkshops statt, die auch anderen interessierten PädagogInnen offen stehen.

Es wird ein Kompetenznetzwerk der teilnehmenden KooperationspartnerInnen aufgebaut, das nach dem Projekt weitere interessierte Schulen und Institutionen bezüglich der Integration von Yogaelementen in der Schule inkludieren wird, um die Förderung von selbstregulativen Fähigkeiten und achtsamer Selbstwahrnehmung langfristig umzusetzen und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen nachhaltig aufbauen und umsetzen zu können.

Das Projektteam „Yoga macht Schule“ und der Berufsverband der Yogalehrenden in Österreich – Yoga Austria-BYO – verfügt nach dem Projekt über das entsprechende Wissen und praktische Erfahrungen, um wissenschaftlich fundierte und praktisch erprobte Yogaunterrichts-Module zur Förderung von selbstregulativen Fähigkeiten zu konzipieren und an interessierte PädagogInnen sowie Yogalehrende weitergeben zu können.

Kooperationsschulen

Finde hier die Übersicht und die Links zu unseren Partnerschulen
 
Neue Mittelschule und Fachmittelschule 23, Bendagasse
http://www.bendagasse.at/
 
Fachschule für wirtschaftliche Berufe Kalvarienberggasse
https://www.k17.at/
 
Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Rahlgasse
https://www.ahs-rahlgasse.at/
 
Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Rainergasse
http://rainergymnasium.at/

Weiterbildungen

Mit den Weiterbildungsworkshops für die am Projekt beteiligten PädagogInnen lernen diese die zentralen Argumente und Wirkungen für die Förderung von selbstwirksamen Fähigkeiten mit Yogaelementen als Methode der Achtsamkeit. Sie können sich auch als MultiplikatorInnen für die nachhaltige Etablierung von entsprechenden Maßnahmen an den Schulen qualifizieren.
Hierzu fand bereits im Rahmen des Projekts ein spezielles Weiterbildungsworkshop für interessierte PädagogInnen statt. Weitere können auf Anfrage gerne angeboten werden.

Team der Yogalehrenden

MMag Nadeshda Stürzebecher
Ich bin Künstlerin, Kunstpädagogin und Yoga-Lehrerin. Das Schicksal hat mich im Jahr 1997 von meinem Geburtsort Sofia nach Wien geführt, um dort Kunst zu studieren. Ich habe mein Diplom für bildende Künste an der Universität für angewandte Kunst in Wien abgeschlossen und war einige Jahre als selbständige Künstlerin tätig. Ich arbeite sehr gern mit Jugendlichen und aus diesem Grund habe ich mein Zweitstudium für Kunstpädagogik an der Universität für angewandte Kunst in Wien absolviert. Ich bin seit 2013 am GRG5, Rainergymnasium (http://www.rainergymnasium.at) als Lehrerin in Wien tätig, wo ich Bildnerische Erziehung und Textiles Werken unterrichte. Parallel dazu hat mich meine Sinnsuche im Jahr 2000 zum Yoga geführt und ich habe mich geraume Zeit der eigenen Yoga-Praxis gewidmet. Im Jahr 2011 habe ich ein 4-jähriges Yoga-Studium an den Satyananda-Yoga-Akademien in Europa sowie Australien – die Zweige der renommierten Yoga-Schule Indiens, der Bihar School of Yoga – absolviert. Im selben Jahr habe ich mit meiner Kollegin Mira Yordanova die Yoga-Schule „Bhavani – Yoga and Creativity“ (https://bhavani.at) im 8. Wiener Bezirk gegründet. Als Pädagogin war meine eigene Yoga-Praxis für meinen Alltag essenziell und ich habe begriffen, wie wichtig es wäre, die achtsamkeitsbasierte Yoga-Methode, die ich gelernt und geübt habe, bei meiner Arbeit in der Schule zu integrieren. Aus dieser Erkenntnis heraus habe ich das 6-monatige „Foundation Module“ des RYE – Research on Yoga in Education (http://www.ryeuk.org) in England absolviert. Seit dem Jahr 2014 unterrichte ich unter anderem achtsamkeitsbasierten Yoga in Form unverbindlicher Übungen sowie
Workshops für Schülerinnen und Schüler an diversen Schulen in Wien.

Seit 2013 bin ich im Projekt „Yoga macht Schule“ aktiv, und zwar in den Bereichen: Pädagogisches Konzept und Unterrichtsgestaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Webseitenerstellung, Yoga-Unterricht und -Evaluation und MultiplikatorInnen-Workshops

Mira Yordanova
Ich habe selbst Yoga in meiner Schulzeit entdeckt und seitdem ist er immer präsent im Hintergrund meines Alltags: Yoga bietet mir Kraft und einen Zugang zum eigenen Ich, zur Glückseligkeit und zum Erkenntnis, wie es mir sonst keine andere westliche philosophische oder psychologische Schule ermöglicht hat. Yoga war auch mein erstes Studium – ich habe in 2013 ein 4-jähriges Yoga-LehrerInnen Ausbildung an den Akademien von Bihar School of Yoga in Europa und in Australien absolviert und unterrichte seitdem zusammen mit meiner Kollegin Nadeshda Stützebecher an unserer Yoga Schule „Bhavani – Yoga and Creativity“ (http://bhavani.at). Aber Yoga war für mich immer ein Weg – kein Beruf. Indem ich besonders gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeite, habe ich mich im 2014 für ein Lehramtsstudium mit UF Physik und Psychologie/Philosophie an der Universität Wien entschlossen. Im Schuljahr 2014-2015 war ich an der VHS Wien als Mathelehrerin tätig. Ich arbeite seit 2013 an diversen Projekten vom Verein Science Center Netzwerk (SCN: www.science-center-net.at) – ein Verein für Wissenschaftsvermittlung auf „Augenhöhe“, das ihre Aktivitäten von den kreativen Konzepten der neuen Grünen Pädagogik mit dem Moto hands-on – minds-on und im Bereich der MINT-Kompetenzen entwickeln lässt. Die Arbeit mit dem SCN hat für mich viele Möglichkeiten für Weiterbildungen im Bereich Vermittlung/Pädagogik geöffnet, wovon die nächste eine Weiterbildung in Göteborg, Schweden mit Schwerpunkt Interkulturelle Bildung ist.
Meine Hoffnung ist, durch einen achtsamkeitsbasierten Yoga-Unterricht den Kindern und Jugendlichen ein Mittel zur Selbstwirksamkeit und Entwicklung des eigenen Potenzials zu schenken, damit sie auch ihren richtigen Weg und Platz in der Welt finden können. Ich durfte seit dem Beginn des Projekts „Yoga macht Schule“ mitwirken und bin in den Bereichen Pädagogisches Konzept und Unterrichtsgestaltung, Unterricht, Evaluation und MultiplikatorInnen-Workshops tätig.

Christa Pusch
Als Mutter von fünf erwachsenen Kindern und zwei Enkelkindern ist es mir eine Herzensangelegenheit mich mit Kindern und Jugendlichen zu freuen und eine intrinsische Motivation mit ihnen in Bewegung zu bleiben. Dieser Sinn begleitet mich im täglichen Leben.
Früher suchte ich die Bewegung in Kraft-, Power- und Ausdauertrainings. Seit der Jahrtausendwende habe ich mich mit Meditation und Yoga auseinandergesetzt und eine 4-jährige Ausbildung zur Yogalehrenden im Berufsverband Yoga Austria BYO/EYU abgeschlossen. In dieser Zeit leitete ich von der Bildungsabteilung Aktion Leben aus über 30 Workshops zu den Themen „Woher komme ich eigentlich“ und „Gefühle sind wie Farben“ in privaten und öffentlichen Schulen für SchülerInnen von sieben bis zwölf Jahren. Weiteres ergab sich die Gelegenheit als Referentin zum Thema „Achtsamkeitskommunikation „ in einer 4-jährigen Ausbildungsschule des BYO Verbandes im Yoga 7 Studios (Mag. Erika Erber) tätig zu sein. Mit Mag. Erika Erber durfte ich weiter im Projekt „SEBUS“,  in einem 10-wöchigen Halbtageskurs zum Thema „Körpererfahrung und Selbstwahrnehmung mit Yogaelementen“ für blinde und sehbehinderte Menschen meine Lehrtätigkeit bereichern. In meiner psychosozialen Arbeit in einem Familienzentrum der Caritas hatte ich die Gelegenheit mit namhaften Experten für  Kinder- und Jugendpsychologie und –therapie zusammenzuarbeiten sowie lehrreiche Veranstaltungen diesbezüglich zu besuchen; z. B. „Wie verrückt sind ganz normale Jugendliche“  (Dr. Winfrid Janisch) oder „Kinder psychisch kranker Eltern“ (Mag. Wolfgang Sonnleitner).
Projekte, in welchen ich als Vertreterin von Yoga Austria BYO/EUY dabei war:
Dass Bewegung Spaß macht, habe ich mehrere Male am „Girlies Sports Day“ im Wiener Rathaus erlebt, wo ich mit jungen SchülerInnen im Alter von 6 bis 19 Jahren Yogasequenzen praktiziert habe. Ebenso habe ich mit den SchülerInnen im Projekt „Kinder in Bewegung“ im Schloss Schönbrunn Freude in den Yoga-Workshops erfahren dürfen. 
Aktuell leite ich individuelle „Atemyoga“ Kurse im „Ganzheitlichen Therapiezentrum medicus“ und in der „MauerSeglerei“ (Alternativschule) sowie auf Entspannung fokussierte Yogaseminare im seit 15 Jahren besten Seminarhotel Österreichs, im „Bio Retter“  am Pöllauberg, wo ich mit dem Ganzheitsmediziner Dr. Gerhard Hubmann jährlich zum Thema „Ernährung für Körper und Seele“ dreitägige Workshops leite. Im Fachausschuss für Gesundheitsberufe praktiziere ich erfolgreich seit 3 Jahren mit den TeilnehmerInnen Yogaelemente zum Stressabbau in einem 8-stündigen Workshop. 
2018 endet meine 3-jährige Weiterbildung „Yoga Philosophie“ mit dem weltbekannten indischen Yogalehrer R.Sriram in München, ein Schüler des weltbekannten Yogi Sri T. Krishnamacharyas. Mein Yogaunterricht ist inspiriert von dieser individuellen Herangehensweise, die an den veränderten Lebensstil und den Bedürfnissen der modernen Menschen genau angepasst ist.

Pia Demel (wird nachgetragen)

Koordination, ExpertInnen, Schirmherr

Schirmherr des Projekts
Hofrat Mag. Dr. Helmut Keibl, ehemaliger BHS-Leiter, der in den Jahren 2006 – 2008 auch Österreich-Delegierter des BMUK für EU-Projekte zum Thema Berufsbildung war.

Wissenschaftliche Evaluation
Martha Innerkofler; Universität Innsbruck (im Rahmen der Erstellung der Diplomarbeit/Lehramtsstudium): „Welche Wirkungen hat der Yogaunterricht im Rahmen des Projekts „Yoga macht Schule“ aus der Sicht der beteiligten Personen im Hinblick auf die Selbstwahrnehmung und Selbstmitteilung (Achtsamkeit)?“

Begleitendes ExpertInnenteam

Shakti Siedler, Yogalehrerin BYO/EYU, Expertin für Yoga für Kinder und Jugendliche, Referentin in Yogalehrausbildungen nach den Richtlinien BYO/EYU, Systemische Beraterin

Andrea Pfurtscheller, Yogalehrerin BYO/EYU, Expertin für Yoga für Kinder und Jugendliche, Referentin in Yogalehrausbildungen nach den Richtlinien BYO/EYU, langjährige Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Tirol

Koordination des Projekts
Dipl.-Soz. Dr.phil. Nora Gresch, Yogalehrerin BYO/EYU
Koordinatorin der Verbandsstelle des Berufsverbands der Yogalehrenden in Österreich, Yoga Austria-BYO, Studium der Soziologie mit den Schwerpunkten Soziale Probleme, Psychologie und Philosophie an der Universität Bielefeld, Promotion in Politikwissenschaft an der Universität Wien, Mitarbeit und Mitorganisation von diversen Forschungsprojekten, u.a. Universität Wien und Steirischer Herbst.

Kontakt

Wenn Dich das Projekt interessiert oder Du/Sie Fragen hast/haben, dann freuen wir uns über Deine/Ihre Nachricht.

Yoga Austria-BYO
Berufsverband der Yogalehrenden in Österreich
Koordination: Dr. Nora Gresch

office@yoga.at

+43 – 1 – 505 36 95

 

Gefördert durch